IG Reisemobilhafen Düren unterwegs in Polen (Masuren)
Am 18. Juli starteten wir vom Stellplatz Bergkamen-Rünthe mit 4 Mobilen
in Richtung Polen, nicht ohne vorher noch eine gemeinsame Schlacht am
Buffet des dortigen Restaurants “Gate to Asia“ zu schlagen.
Der Tag darauf führte uns nach Alt Zeschdorf auf den Reiterhof Blumrich.
Dort warteten schon unsere Gäste aus Füssen - Angelika und Manfred mit
einem Begrüßungsgeschenk auf uns. Norbert, unser Organisator, ließ Sekt
sprudeln.
Dieser Platz ist eine wirkliche Idylle. Man glaubt, die Zeit sei
stehengeblieben.
Irgendwie hat man das Gefühl, dass dort die Vergessenen der
versprochenen “blühenden Landschaften“ leben.
Weiter sollte die Fahrt nach Posen gehen, dort war kein Platz mehr zu
bekommen, also weiter. Unterwegs ließen wir uns von einem
Campinghinweisschild in die absolute Einöde verlocken. Es ging über
Stock und Stein und am Ende hatte man auch hier keinen Platz.
Jetzt hieß es, bis TORUN fahren. Glücklich erreicht, passte dann eines
unserer Mobile nicht unter der Brücke durch, aber über den Transitweg
klappte dann doch alles. Jetzt war erst mal ein Ruhetag angesagt nach
der langen Fahrt.
Danach hatten wir eine Stadtführung gebucht. Es kam eine ganz reizende
Dame (Nadja) angezogen wie in Paradiesvogel und so lustig “flatterte“
sie auch mit uns durch die Stadt. Sie machte das ganz wunderbar:
fröhlich und ohne uns mit Zahlen zuzutexten. Und doch sahen und lernten
wir viel über die schöne Stadt, die vom Krieg total verschont geblieben
ist. Zum Abschluss führte sie uns noch in ein typisch polnisches Lokal
mit einheimischen Spezialitäten. Prima!
Von dieser quirligen Stadt mit ihrer endlos langen Brücke über die
Weichsel brachen wir auf nach Harsz in Masuren. Die Strasse führte durch
weite Landschaften, vorbei an alten Dörfern und natürlich vielen, vielen
Storchennestern. Störche spazierten durch die Wiesen zwischen Kühen und
Pferden.
Das Camp Park Sonata in Harsz hielt, was man sich unter Masuren
vorstellt: Natur, Ruhe ein wunderschöner See, einfach alles, um die
Seele baumeln zu lassen. Um nicht ganz einzurosten, rüttelte uns das
baufällige Auto der Platzchefs nach Steinort. Wir saßen wie die Heringe
und “genossen“ jedes Schlagloch. Ab Steinort fuhren wir mit der weißen
Flotte der Reederei Bosman über die weitläufigen Seenplatten der
Masuren. Die Seen sind alle durch Kanäle verbunden. Ein wahres Paradies
für Wassersportler.
Dann war mal wieder ein Ruhetag fällig, der abends mit einem Lagerfeuer
mit Grillabend und schöner Ziehharmonikamusik endete. Der Wodka sollte
seinen Teil dazu beitragen, die Stimmung anzuheizen. Dazu der Blick auf
den See.
Mit dem Taxi fuhren wir dann in drangvoller Enge am nächsten Tag zu dem
vielgelobten Ort Mikolajki. Unsere Begeisterung hielt sich in Grenzen.
Nun nahmen wir Abschied von Masuren, und weiter ging die Reise nach.
Elblag zum Oberlandkanal. Dort trafen wir einen sehr schönen, gepflegten
Stellplatz an und bekamen ganz tolle Plätze direkt am Kanal.
Natürlich waren wir neugierig auf das Schiffhebewerk am Oberländischen
Kanal. Ein Bus brachte uns zum Ausgangspunkt Buchenwalde. Von dort ging
die Fahrt über Land und Wasser über 5 Ebenen zurück nach Elblag. Dieses
gigantische Projekt wurde in den Jahren 1845 -1860 von dem holländischen
Ing. J. Steenke geplant und erbaut. Man muss es erlebt haben, um die
Einmaligkeit dieser Anlage annähernd zu verstehen! In Elblag selber ist
man sehr bemüht, die Altstadt wieder im früheren Baustil, kombiniert mit
moderner Architektur, erstehen zu lassen. Das ist bis jetzt gut
gelungen.
Weiter ging die Reise mit einem Zwischenstopp zu der beeindruckenden
Marienburg, die wieder sehr schön restauriert ist. Am Abend erreichten
wir Sopot, um von dort aus am nächsten Tag Danzig zu erkunden. Auch hier
ist die Altstadt wieder in ihrer ehemaligen Pracht erstanden.
Touristenströme schoben sich durch die berühmten Gassen, vorbei an
Marktständen mit vorwiegend Bernsteinangeboten. Eine Hafenrundfahrt
vervollständigte die Erkundungsreise.
Als nächstes standen die Wanderdünen von Rabka bei Leba auf dem
Programm. Man hatte das Gefühl, in der Wüste zu stehen. Es fehlten nur
die Kamele und die Beduinenzelte.
Auf dem Weg nach Hause buchten wir noch das Schiffhebewerk in
Niederfinow. Unvorstellbar! Da fahren riesige Lastkähne in einer Wanne
mit Wasser und werden ca. 36m auf das Kanalniveau gehoben. Und umgekehrt
geht‘s runter,
Am Nachmittag fanden wir dann in Finowfurt am Kanal einen ganz
romantischen Stellplatz für Wasserwanderer, der uns so gut gefiel, dass
wir noch einen Tag verlängerten. Unser Angler Ernst kam auch auf seine
Kosten. Aber wir ließen die gefangenen Fische wieder frei. Angelika und
Manfred mussten jetzt leider Abschied von uns nehmen, was wir sehr
bedauerten.
Mit einer Übernachtung in Schöningen trafen wir dann am 9. August wieder
in Bergkamen ein um ein gemeinsames Abschiedsessen zu feiern bevor alle
am nächsten Tag wieder nach Hause mussten.
Zum Abschluss möchten wir unserem Mitglied Norbert unseren herzlichen
Dank für diese wunderschöne Reise aussprechen, die er in mühevoller
Kleinarbeit ausgetüftelt hat und der immer zur Stelle war, wenn‘s mal
eng wurde. Wir haben viel gesehen und erlebt. Danke!